Der aktuelle Monitoringbericht des „Masterplan Rohstoffe 2030“ zeigt: Trotz konjunktureller Schwankungen in der österreichischen Bauwirtschaft bleibt der Bedarf an Sand, Kies oder Naturstein ungebrochen hoch. Besonders für den Ausbau erneuerbarer Energien und die Modernisierung der Infrastruktur gewinnen Baurohstoffe zunehmend an Bedeutung.
Der Masterplan Rohstoffe 2030 ist ein strategischer Fahrplan für Österreich, der sicherstellen soll, dass das Land auch in Zukunft verlässlich und nachhaltig mit wichtigen Rohstoffen versorgt ist. Das betrifft Baurohstoffe bis hin zu Metallen für moderne Technologien. Hintergrund ist, dass Rohstoffe die Grundlage für Wirtschaft, Wohnen, Energieversorgung und Innovation sind, gleichzeitig aber ihre Gewinnung und Nutzung ökologische Fragen aufwirft. Der Plan verfolgt daher das Ziel, Versorgungssicherheit, Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft miteinander zu verbinden. Davon profitiert nicht nur die Industrie, sondern auch Gesellschaft und Umwelt. Zum dritten Mal veröffentlicht das Finanzministerium nun einen Monitoringbericht, um die aktuelle Lage zu bewerten und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Öffentliches Interesse in Genehmigungsprozessen
Im Fokus des diesjährigen Berichts steht, die Versorgungssicherheit im Land zu gewährleisten. Dazu gilt es, den Zugang zu Lagerstätten langfristig zu sichern. Das geschieht im öffentlichen Interesse sowie im Interesse der öffentlichen Hand. Die Eigenversorgung mit Baurohstoffen in Österreich ist somit ausdrücklich unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses definiert – ein wichtiger Anker für Abwägungen in Genehmigungsprozessen.

Das Umfeld für Bergbauprojekte bleibt nicht nur in Österreich herausfordernd. In einer Umfrage des Mining Journals im Jahr 2024 wurden die globalen Risiken identifiziert.
Alle Maßnahmen haben das übergeordnete Ziel, Österreichs Bedarf an mineralischen Rohstoffen regional zu decken, bei großen Mengen keine leichte Aufgabe. Konkret wird im Monitoringbericht 2025 hervorgehoben, dass der Bedarf an Baurohstoffen – vor allem Sand, Kies und Naturstein – trotz einer leichten Abkühlung im Bausektor weiterhin konstant hoch bleibt.
Versorgung mit Baurohstoffen hat Priorität
Getrieben wird die Nachfrage vor allem durch Wohnbau, Infrastrukturprojekte und Investitionen in erneuerbare Energien. Im Bericht wird betont, dass die Verfügbarkeit heimischer Vorkommen eine Schlüsselrolle spielt, um Versorgungssicherheit, kurze Transportwege und die Einhaltung der Klimaziele sicherzustellen. Während im Jahr 2024 die geopolitischen Abhängigkeiten und kritischen Metalle stärker im Vordergrund standen, rückt 2025 die regionale Versorgung mit Baurohstoffen ins Zentrum – auch, weil Importalternativen bei Massengütern kaum praktikabel sind. Weiters wird laut aktuellem Monitoringbericht gefordert, dass bei Baurohstoffen hierzulande stärker auf Recycling gesetzt werden muss. Zur Förderung der Kreislaufwirtschaft soll die Aushubverordnung verabschiedet und die hochwertige Verwertung von Bau- und Abbruchmaterialien (z. B. Bodenaushub, Tunnelausbruch) erleichtert werden.